Ultraschalluntersuchung am Herzen - Kinderkardiologische Gemeinschaftspraxis

Kinder-/Jugendkardiologie

Kinderkardiologische Untersuchung

Ob Neugeboren oder Erwachsen, bei jedem Patienten erfolgt derselbe Untersuchungsgang. Die Schwerpunkte sind jedoch grundverschieden und werden individuell anhand der Fragestellung gesetzt.

Lesen Sie auf der folgenden Seite mehr über den Untersuchungsgang der Kinder- und Jugendkardiologie sowie der Echokardiographie.

01. Zuerst wird von einer Arzthelferin in einem Vorbereitungsraum ein EKG geschrieben, die Sauerstoffsättigung im Blut mit einem kleinen leuchtenden Klammersensor festgestellt und der Blutdruck mit einem Automaten, der auch Messungen bei kleinen Säuglingen ermöglicht, gemessen. (nur am Arm oder auch vergleichend am Arm und Bein). Manche Kinder empfinden hierbei ein unangenehmes Stauungsgefühl – Schmerzen entstehen dabei aber nicht.

02. Es folgt die Befragung zur Vor- bzw. Zwischengeschichte, körperliche Untersuchung und die Echokardiographie (Ultraschall des Herzens) durch den Arzt. Auch diese Untersuchung ist nicht schmerzhaft – bei der Verwendung von aufgewärmten Ultraschallgel bleiben Schreckreaktionen eigentlich auch aus. Abschließend erfolgt die zusammenfassende Erörterung der Befunde und deren Bedeutung je nach Komplexität des Sachverhaltes und der Mitarbeit des Kindes dauert der gesamte Untersuchungsablauf zwischen 20 Minuten und 1 Stunde.

Diese Versorgungen bieten wir an:

Versorgung von Jugendlichen und Erwachsenen (JEMAH) mit angeborene Herzfehlern. Aus Kindern werden Jugendliche und Erwachsene ihre chronische Erkrankung bleibt jedoch. Der angeborenes Herzfehler begleitet einen Menschen sein ganzes Leben lang. Das Überleben bis in das Erwachsenenalter ist durch die rasante Entwicklung der Kinderkardiologie und Kinderkardiochirurgie in den letzten 30 Jahren ermöglicht worden. Auf den Erwachsenenkardiologen trifft nun eine Gruppe ganz neuer Patienten, welche er zuvor noch nicht behandelt hat und zu deren Krankheitsbildern ihm die Ausbildung und Erfahrung fehlt. Eine Arbeitsgruppe aus Erwachsenen- und Kinderkardiologen hat nun Richtlinien aufgestellt, um eine gute Versorgung der JEMAH’s zu garantieren. Hierzu gehört die Ausbildung in der Versorgung von Menschen mit angeborenen Herzfehlern, die langjährige Erfahrung mit dem Umgang und der Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern sowie eine abgeschlossene Ausbildung als Kinder- oder Erwachsenenkardiologe.

Unsere Praxis ist in der glücklichen Lage, über die Qualifikation der Behandlung von JEMAH’s zu Verfügen und darf daher seit Mai 2006 als eine der ersten niedergelassenen kinderkardiologischen Praxen diese Patientengruppe betreuen.

Im Anhang finden sich die aktuellen Versorgungsleitlinien für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH).

Nicht überall steht ein Kinderkardiologe zur Verfügung. Wir versorgen Kinder der umliegenden Kliniken prompt, fall ein Verdacht auf eine kardiale Erkrankung besteht. Wenn sich während eines stationären Aufenthaltes der Verdacht auf eine Herzerkrankung bei Ihrem Kind ergibt, sollte eine zügige Abklärung durch einen Kinderkardiologen erfolgen. Wenn ihr Kind sich bereits wegen eines angeborenen Herzfehlers in kinderkardiologischer Behandlung befindet und wegen anderer Erkrankungen stationär aufgenommen wird, sollte eine kinderkardiologische Mitbetreuung erfolgen.

Mit dem Klinikum Braunschweig besteht seit Anfang 2017 ein Konsiliararztvertrag. Wir untersuchen regelmäßig die stationär behandelten Kinder mit kardiologischen Fragestellungen direkt in der Kinderklinik Holwedestraße.

Mit folgenden Kliniken arbeiten wir regelmäßig konsiliarisch zusammen:

  • Kreiskrankenhaus Gifhorn
  • Landeskrankenhaus Königslutter
  • Krankenhaus Marienstift in Braunschweig
  • Klinikum Peine
  • Klinikum Salzgitter GmbH
  • Klinikum Wolfenbüttel

Echokardiographie

Für die Ultraschalluntersuchungen stehen uns zwei Ultraschallgeräte der Firma GE zur Verfügung, der Vivid S 5 (Standardgerät) und unser älteres Echokardiographiegerät der Vivid E 90.

Es besteht die Möglichkeit des Gewebedopplers als Früh- und Feindiagnostik der kardialen Funktionsstörungen.

Diese Untersuchungen bieten wir an:

Die Echokardiographie ist eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens. Sie ist heute eine Routinemethode zur Diagnose von Herz-Erkrankungen. Die bildhafte Darstellung der Herzaktion kann dabei von außen, also auf der Vorderseite des Brustkorbs oder von innen über einen in die Speiseröhre geschobenen Schallkopf erfolgen. Bei der Echokardiographie wird ein Schallkopf (ein piezo-elektrischer Quarzkristall) durch elektrische Hochfrequenz-Spannung zur Aussendung von Schallwellen angeregt (Sendefunktion). Außerdem kann der Schallkopf reflektierte Schallwellen wieder empfangen (Aufnahmefunktion). Diese werden dann mit Hilfe eines Verstärkers bearbeitet und auf einem Bildschirm dargestellt.

Dafür gibt es verschiedene Methoden:

  • B-Bild-Methode: Dabei erhält man eine zweidimensionale Darstellung der Herzstrukturen, genau wie bei der Ultraschall-Untersuchung des Bauches. Die einzelnen reflektierten Schallwellen werden als Punkte auf dem Bildschirm dargestellt. Sie sind dabei umso heller, je stärker die reflektierte Schallwelle ist.
  • M-Bild-Methode: Diese Methode ist eine eindimensionale Ultraschall-Untersuchung, bei der schnelle Bewegungsabläufe, wie z.B. Herzklappen-Bewegungen, in ihrer Beziehung zur Zeit dargestellt werden. Es lassen sich hiermit die Herzgröße und Funktion bestimmen, sowie die Klappenöffnung besser veranschaulichen.

Funktionelle Untersuchung der Flußverhältnisse im Herzen und den Gefäßen mit derDoppler-Technik (farbig und einstrahlig für Messung des Schweregrades).

Wir unterscheiden hier zwei Methoden:

  • Die Farbdopplerechokardiographie: Hier wird der Blutfluss farblich kodiert, zumeist sagt die Farbe rot, dass das Blut vom unteren Rand das Monitors nach oben fließt. Die Farbe blau markiert den entgegengesetzten Weg. Wenn die Farbe umschlägt (z.B. gelbe/grüne Farbe hinzukommt) dann spricht dies für eine Flussbeschleunigung des Blutes. Ursache hierfür kann eine Enge einer Herzklappe oder eines Gefäßes sein.
  • Die Dopplergeschwindigkeitsmessung: Mit dieser Methode kann die Geschwindigkeit des Blutes mittels dem Doppler-Effekt bestimmt werden. Hierfür gibt es zwei Methoden:

    1. PW-Doppler: Hier wird an einem ganz bestimmten Punkt im Herzen die Flußgeschwindigkeit des Blutes bestimmt.

    2. CW-Doppler: Hier wird an einer Linie die Flußgeschwindigkeit des Blutes bestimmt. Diese Methode ist insbesonders bei hohen Flußgeschwindigkeiten vorteilhaft.